17 Bewohner und drei Feuerwehrleute teils schwerverletzt

Großbrand auf dem Flugplatz Bitburg - Rund 3 Millionen Euro Schaden für Recycling-Firma - Feuerwehr warnt Bevölkerung

Bitburg. Eine brennende Müllsortieranlage auf dem Gelände einer Recycling-Firma in Bitburg hat am Nachmittag die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Atem gehalten. Die Bevölkerung wurde vor den gefährlichen Rauchschwaden gewarnt.

Der Feierabend ist bereits in Sichtweite, der Beda-Markt wartet schon. Doch um 14.54 Uhr versetzt der Alarm die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk und DRK in Einsatzbereitschaft – Großbrand auf dem Flughafen Bitburg. Eine Halle auf dem Betriebsgelände der BRG Baudienstleistung und Recycling GmbH steht lichterloh in Flammen. Ein Déjà-vu-Erlebnis, nicht nur für die Einsatzkräft, sondern auch für den Betreiber der Firma BRG. Erst im Februar vergangenen Jahres brannte eine Lagerhalle der Recyling-Firma. Es ist das insgesamt sechste Mal binnen brg_201003_2.jpgzehn Jahren, dass es auf dem Betriebsgelände in der Alten Röhler Straße 17 brennt.

Als die ersten Feuerwehrleute den Einsatzort erreichen, schlagen 20 Meter hohe Flammen aus einer Halle. Ein Gemisch aus Bauschutt, Holz, Plastikfolie, Stoff und Pappe brennt, kokelt und schwelt. Dicker schwarze Rauschwaden steigen über dem Flugplatz Bitburg auf. Die Feuerwehr warnt die Bevölkerung in den Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg mit Lautsprecherwagen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Dämpfe der Rauchschwaden könnten giftig Substanzen enthalten.

Derweil ist die Brandursache unklar. Ob sich das Material durch Reibungshitze selbst entzündet hat, kann Wehrleiter Manfred Burbach nicht ausmachen. BRG-Geschäftsführer Coskun Tüze blickt auf den qualmenden Müllberg, brg_201003_3.jpgschüttelt den Kopf. Inmitten des kokelnden Mülls steht eine vollautomatische Müllsortieranlage, die 2006 in Betrieb genommen wurde. Rund drei Millionen Euro sind ein Raub der Flammen geworden. „Wir haben einen kleinen Brand im Müll entdeckt und haben sofort versucht, das Feuer mit unseren Wasserschläuchen zu löschen. Ohne Erfolg. Durch den starken Wind, der in die Halle gedrückt hat, ging das vehement schnell“, sagt Tüze. Brandstiftung sei das nicht gewesen.

Nach letzten Informationen hat es keine Verletzten gegeben. So ist der Großbrand neben dem immensen Sachschaden glimpflich abgelaufen. Mit einem Schaufelbagger transportieren die Einsatzkräfte schwelenden Müll aus der rauchverhangenen Halle. Mit Spezialschaum und Wasser versuchen die Feuerwehren aus Bitburg, Prüm, Wittlich und Speicher das Feuer einzudämmen. Kurz vor 16 Uhr signalisiert Einsatzleiter Burbach: „Wir haben alles unter Kontrolle!“

Quelle: www.volksfreund.de