Bitburg. Ein brennender Müllberg auf dem Gelände einer Recyclingfirma in Bitburg hat weit mehr als 100 Einsatzkräfte ab Montagabend in Atem gehalten

Die Bevölkerung wurde vor dem möglicherweise gefährlichen Rauch gewarnt.

Für mehr als 100 Feuerwehrleute, Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks und des DRK hat es am Montag keinen Feierabend gegeben. Gegen 19.15 wurden sie alarmiert: Großbrand auf dem Flugplatz Bitburg. Die Adresse, zu der sie sich innerhalb kürzester Zeit begeben mussten, dürfte vielen von ihnen bereits bekannt gewesen sein: Alte Röhler Straße 17, Betriebsgelände der BRG Baudienstleistung und Recycling GmbH.

In den vergangenen zehn Jahren hat es dort bereits fünf mal gebrannt. 2006 innerhalb von acht Wochen sogar zwei Mal. Der Geschäftsführer Arno Weiland ging bei jedem dieser Brände von Brandstiftung aus.

Viel sehen konnten die Feuerwehrleute am Montagabend vor Ort nicht. Denn wie die anderen Male auch war ein Berg von Baumischabfällen unter großer Rauchentwicklung in Brand geraten: Eine zunächst brennende und dann schwelende Mischung aus Bauschutt, Holz, Pappe, Folien und Kunststoff. Da der Rauch möglicherweise giftige Substanzen enthalten könnte, wurde die Bevölkerung in der Umgebung des Flugplatzes aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen.

Worin die Brandursache bestand – ob sich das Material selbst entzündet hatte oder aber ein Brandstifter am Werk war, ist noch unklar. Weiland betonte allerdings, dass das in Brand geratene Material erst seit wenigen Tagen auf dem Betriebsgelände lagere. Video-Aufzeichnungen könnten einen Aufschluss ergeben. Denn nach dem letzten Brand hatte die Firma Videokameras installiert.

Soweit bis zum späten Abend bekannt, wurde niemand verletzt. Im Einsatz sind neben verschiedenen Feuerwehren auch das Technische Hilfswerk, das DRK und ein Gefahrstoffzug aus Waxweiler. Aufgrund der Zusammensetzung des brennenden Materials stellen sich Einsatzkräfte auf eine lange Nacht ein. „Der Einsatz wird bis Dienstagfrüh dauern“, sagte der Bitburger Wehrleiter Manfred Burbach am Montag gegen 20.30 Uhr. Im Mai 2007 hatten 60 Feuerwehrleute 15 Stunden gebraucht, ehe es ihnen gelang, das Feuer zu löschen.

Quelle: www.volksfreund.de