Waxweiler. Nach dem Gefahrstoff-Unfall gestern auf der Autobahn 60 zwischen Bitburg und Prüm hatten die 100 Einsatzkräfte lange zu tun. Schadensbilanz: alles in allem rund 100 000 Euro.

Punkt Mitternacht, um 0 Uhr, sei der Großeinsatz an der Unfallstelle beendet gewesen, sagt der Prümer Wehrführer Lothar Bormann zum TV. Danach wurde die Autobahn wieder freigegeben, auch die Belastung auf den Umleitungsstraßen ging wieder auf normal zurück.

Etwa 100 Kräfte aus dem Eifelkreis waren 13 Stunden lag am Einsatzort in Höhe der Anschlussstelle Waxweiler tätig. Die Bergung der teils explosiven Materialien und des LKW-Gespanns hatte sich in die Länge gezogen, weil aus den Ladepapieren zunächst nicht ersichtlich war, um welche Stoffe es sich konkret gehandelt hatte. Gefährlich sei auch „der Mix der Stoffe in den verschiedenen Behältern“ gewesen, sagt Manfred Schuler von der Prümer Wehr. Ein Teil der Fässer und anderen Container sei fortgebracht worden, weitere Stoffe habe man aus den Behältern gefahrlos abpumpen können.

Das spanische LKW-Gespann, unterwegs von Barcelona nach Lüdenscheid, war am Dienstagmorgen am Ende der A 60-Baustelle ins Schleudern geraten und verunglückt. Nach Angaben der Polizei Prüm war der Fahrer vermutlich zu schnell unterwegs gewesen.

Es war nicht nur der bereits 276. Einsatz im laufenden Jahr für die Prümer Wehr, sondern auch der zweite nach einem Gefahrstoff-Unglück auf diesem Abschnitt der A 60 innerhalb von zwei Monaten: Ende Juni war in der Anschlussstelle Prüm ein Tanklaster umgekippt, beladen mit hochgiftigem Phenol, das in der Kunststoffherstellung verwendet wird (der TV berichtete). Auch damals dauerte die Bergung nahezu einen ganzen Tag.

Inzwischen kann die Polizei Prüm auch schätzen, was das alles kosten wird: Zwar sei der Schaden an der Ladung schlecht zu beziffern, sagt Hauptkommissar Walter Thibol. Aber an LKW und Anhänger dürften es 70 000 Euro sein. Hinzu kommen die Arbeiten an der Unfallstelle und die Bergung per Spezialkran: Damit belaufe sich die Gesamtsumme auf 100 000 Euro. 

Quelle: www.volksfreund.de