(Eßlingen/Bitburg) Bei Esslingen hat ein Lastwagenfahrer auf der B 51 einen Unfall gebaut. Der LKW ist quer auf der Straße liegengeblieben. Die für Montag geplante Sperrung muss nun vorgezogen werden.

Fast wie ein auf den Rücken gefallener Käfer, der sich aus eigener Kraft nicht mehr ausrichten kann und mit den Beinen zappelt, liegt der LKW auf der Straße und streckt die Reifen hilflos in die Höhe. Er blockiert die B 51 kurz vor der Abfahrt Esslingen in ihrer ganzen Breite. Feuerwehr, THW und Polizei wuseln um das Sattelschlepperwrack.

Eine Pampe aus Diesel, Wasser und Roggenmehl ergießt sich über den Asphalt. Roggenmehl? Ja, der Lastwagen ist nicht, wie befürchtet, mit Kalk oder anderen Gefahrenstoffen beladen, sondern mit 26 Tonnen Roggenmehl. Die müssen erst auf ein andere Fahrzeug umgeladen werden, erst dann kann ein Spezialkran den Laster von der Straße hieven.

Die Polizei Bitburg kann sich den Unfall auf gerader Strecke noch nicht erklären. Sicher ist: Um 12.52 Uhr am Mittwoch verliert der Fahrer aus bisher unbekannten Gründen die Kontrolle über den französischen Lastwagen. Dieser kippt um und bleibt quer auf der Straße liegen. Er begräbt ein Stück der Gleitwand unter sich, die den Verkehr von den derzeitigen Straßenarbeiten trennen soll.


"Die Trennwand können wir so schnell nicht ersetzen", sagt Bruno von Landenberg vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein. "Ohne die Wand ist es aber zu gefährlich für fließenden Verkehr." Darum ziehe der LBM die Sperrung der B 51 in Richtung Bitburg, die eigentlich für Montag geplant war, kurzerhand vor (siehe Info). Wegen Straßenarbeiten ist die Strecke momentan ohnehin eingeengt (der TV berichtete).

Fahrer, die auf der B 51 unterwegs sind, bevor die Straße gesperrt und Umleitungen ausgeschildert sind, können auf der schmalen Fahrspur nicht wenden.

Sie geraten in einen Stau, der sich nachmittags bis zum Bitburger Flugplatz und darüber hinaus zieht. "Ich stehe jetzt seit eineinhalb Stunden", schreibt eine Leserin in einem Kommentar auf Facebook gegen 15 Uhr.

Der Stau wird nur schleppend, rückwärtsfahrend, Stückchen für Stückchen abgebaut. Temperaturen von gut 30 Grad versüßen die Wartezeit im Auto auch nicht gerade. Das DRK ist darum unterwegs und versorgt die Fahrer. Wer später dran ist, wird über die B 257 umgeleitet. Verletzt wird bei dem Unfall niemand. Es waren keine anderen Fahrzeuge beteiligt. Auch der Fahrer des Unfall-Lastwagens bleibt laut Polizeiangaben unverletzt.

Das Führerhaus dagegen ist schwer mitgenommen: Der Lastwagen lässt den Kopf in den Straßengraben hängen. Die komplette Windschutzscheibe fehlt, die Motorhaube steht offen, in die Karosserie sind Löcher gerissen.

Quelle: www.volksfreund.de