Echtershausen. Ein Kellerbrand in einem Haus in Echtershausen (Kreis Bitburg-Prüm) hat am Donnerstagmittag einen Großeinsatz von Rettungskräften ausgelöst: Wegen offenbar gefährlicher Stoffe im brennenden Keller mussten Anwohner ihre Häuser verlassen.

Gegen 11.16 Uhr war erster Alarm ausgelöst worden, weitere zwölf Minuten später wurde schon der Gefahrstoffzug des Kreises ebenfalls nach Echtershausen gerufen - Beginn eines Großeinsatzes, der seitdem rund 150 Rettungskräfte verschiedener Feuerwehren, DRK und THW beschäftigt. Ein 50-jähriger Mann in Echtershausen (Verbandsgemeinde Bitburg-Land) hatte nach derzeitigen Erkenntnissen im Keller seines Hauses offenbar mit chemischen Substanzen hantiert, dabei entzündete sich das Gemisch. Gegenüber volksfreund.de erklärte Josef Junk, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, dass der Mann leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Das Feuer blieb auf den Keller beschränkt.

Wegen der Chemikalien in dem Kellerraum löschten die Einsatzkräfte nicht mit Wasser, das Feuer ging schließlich von selbst aus. Zeitweilig hatten die Einsatzkräfte überlegt, den Brand mit Sand zu löschen. Messungen ergaben laut Junk, dass keine 1720571_1_dscf4337.jpg_undefined.jpg gesundheitsgefährdenden Dämpfe ausgetreten sind.

Der Hausbewohner hatte die ersten eintreffenden Feuerwehrleute auf die Chemikalien im Keller hingewiesen. Nach Beschreibung der Stoffe beschlossen die Einsatzkräfte, aus Sicherheitsgründen auf ein Löschen mit Wasser zu verzichten - für den VG-Bürgermeister die richtige und "vorbildliche" Entscheidung. Laut Junk ist weiterhin unbekannt, um welche Chemikalien es sich handelt, Experten der BASF untersuchen derzeit die Chemikalien.

Wegen austretender Dämpfe mussten vorsorglich etliche Feuerwehrleute dekontaminiert werden, also sich duschen und umziehen. Etwa 20 Rettungskräfte sind laut Junk zudem im Bitburger Krankenhaus ambulant untersucht worden. Das Gelände rund um das Haus wurde zudem weiträumig gesperrt, etwa ein Drittel der rund 100 Dorfbewohner mussten ihre Häuser verlassen. In einem Nachbarort hatte die Feuerwehr in einem Gemeinschaftshaus eine Notunterkunft eingerichtet, die aber laut Junk bislang nicht in Anspruch genommen worden sei. Die Evakuierten sind stattdessen bei Nachbarn oder Freunden untergekommen.

Quelle: www.volksfreund.de