Ehlenz/Niederweiler/Oberweiler/Kyllburg . Land unter: In der Nacht auf Montag sind erneut heftige Unwetter über die Eifel gezogen. Besonders stark hat es die Orte Ehlenz, Niederweiler und Oberweiler in der VG Bitburger Land getroffen. In Kyllburg wurden Menschen evakuiert.

Die Eifel kommt nicht zur Ruhe: Blieb es tagsüber am Sonntag nach den schweren Unwettern vom Samstagabend ruhig, kam am Abend der Regen zurück. Josef Junk, Bürgermeister der VG Bitburger Land, meldete am Sonntagbend: „Land unter in Ehlenz, Niederweiler, Oberweiler.“ Die Lage sei „unvorstellbar!“, so der VG-Chef weiter. Der Wasserpegel der Nims stieg stark an, die Feuerwehr legte mehr als 500 Sandsäcke aus, um das Wasser zu stoppen. Ein Mensch wurde leicht verletzt von Feuerwehrleuten aus den Flutwellen gerettet.

Spezialisten des Technischen Hilfswerks (THW) aus Koblenz und Trier überwachen seit Sonntagmittag die Bewegung des absturzgefährdeten Kanalbauwerkes in Kyllburg. Nach dem Unwetter vom Samstagabend hat der Korlesbach im Bereich der Anliegerstraße „Am Steineberg“ ein Riesenloch in die Landschaft gegraben. Tonnenschwere Kanalrohre drohen den Abhang hinab zu stürzen. Pascal Schreiner vom THW Koblenz ist mit einer Mannschaft und dem sogenannten Einsatzstellensicherungssystem am Sonntagnachmittag in Kyllburg eingetroffen. „Wir messen lasergesteuert und über Prismasysteme jede Bewegung im Hang und am Kanalrohr. Im Fall von kritischen Bewegungen geben wir diese Daten an unseren Baufachberater vom THW Trier weiter“, erklärt Schreiner. Im Bereich eines Zehntelmillimeter können hier Bewegungen festgestellt werden.„Auf der Basis der gemessenen Daten beurteile ich die Situation und berate die Einsatzleitung“, schildert Markus Thieltges das weitere Vorgehen. Mehrere Anwohner wurden schließlich wegen des drohenden Felssturzes evakuiert.

Quelle: www.volksfreund.de