Starker Qualm und Rauchgeruch im Altbau haben am Sonntag einen Großalarm am Bitburger Krankenhaus ausgelöst: 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk waren vor Ort. 76 Patienten mussten für zwei Stunden verlegt werden. Verletzt wurde niemand. Es war der zweite Großeinsatz in der Klinik innerhalb eines Jahres.

Bitburg. Wie sich die Bilder manchmal gleichen: Die Krankenhausstraße ist am Sonntagmorgen gesperrt. Mehrere Wagen der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks, der Polizei und Notärzte machen Halt vor dem Eingang der Marienhaus-Klinik in Bitburg. Das Krankenhauspersonal verlegt Patienten aus dem Altbau in den neuen Trakt der Klinik. "Das ist fast ein Déjà-vu", sagt auch Hans Jürgen Krämer, Kaufmännischer Verbunddirektor des Marienhaus Klinikums Eifel. Denn es ist der zweite Großalarm am Krankenhaus innerhalb eines Jahres: Anfang April 2013 mussten 19 Patienten aus der ersten Etage des Altbaus auf andere Stationen verlegt werden, nachdem es auf der Station 1 zu einer Rauchentwicklung gekommen war (der TV berichtete).
Eine Rauchentwicklung, die laut Manfred Burbach, Einsatzleiter der Bitburger Feuerwehr, "im selben Bereich" lag, in dem Mitarbeiter der Klinik auch gestern Rauch sowie Schmorgeruch wahrnehmen: Gegen 9.30 Uhr lösen sie Alarm aus, knapp 150 Einsatzkräfte kommen zum Krankenhaus. Da der Qualm durch die Lüftung auch in die oberen Stockwerke des Altbaus zieht, werden insgesamt 76 Patienten, darunter auch fünf Kinder, auf Stationen im Neubau verlegt. Die Evakuierung verläuft reibungslos - kein Wunder: Erst Anfang Januar wurde ein ähnliches Szenario im Krankenhaus geübt.
Die Feuerwehr sucht derweil nach dem Brandherd, der schließlich im Abschnitt zwischen dem Alt- und Neubau lokalisiert werden kann. "Wir haben im Keller in Schächten einen Schwelbrand entdeckt", sagt Einsatzleiter Burbach. In dem Bereich verlaufen offenbar Kabelkanäle. "Wir haben den ganzen Bereich mit Schaum gelöscht", erklärt Burbach. Zwei Stunden nach der Alarmierung kann Entwarnung gegeben werden: Auch die Patienten dürfen wieder auf ihre Zimmer.
Die Suche nach der Brandursache geht allerdings weiter: Brandermittler der Kriminalpolizei haben ihre Arbeit aufgenommen. So wie im vergangenen Jahr auch, damals allerdings konnte keine endgültige Erklärung für die Rauchentwicklung gefunden werden. Da der Brandherd nun erneut in demselben Abschnitt - im Bereich zwischen Alt- und Neubau - liegt, sollen laut dem kaufmännischen Verbunddirektor Hans Jürgen Krämer auch Architekten als Experten zurate gezogen werden.

Quelle: www.volksfreund.de