03.10.2016 - Brand in Bitburg: Großeinsatz nach Rauch in Obdachlosen-Unterkunft

(Bitburg) Ein Brand in einem Keller einer städtischen Obdachlosenunterkunft in Bitburg hat am Montagabend einen Großeinsatz von zahlreichen Feuerwehren und vielen weiteren Rettungskräften ausgelöst. Erste Meldungen von mehr als 12 Verletzten und mehreren im Verrauchten Gebäude vermissten Personen bestätigten sich zum Glück nicht. Die Obdachlosen sollten noch am Abend eine neue Bleibe angeboten bekommen.

Sirenengeheul und Großalarm schrecken am Tag der deutschen Einheit gegen 21.30 Uhr die Bitburger Bevölkerung auf. Der Grund für die Alarmierung war ein gemeldeter Kellerbrand in einer Unterkunft für Obdachlose in der Mötscher Straße. Das ehemalige Bahngebäude befindet sich in direkter Nähe zur Feuerwache in Bitburg und ist nur über eine schmale Zufahrt erreichbar.

Die Wehren aus Bitburg Stadtmitte, Masholder und Mötsch rücken als erstes direkt mit der Drehleiter bis vor das Gebäude. Unter der Regie von Wehrleiter Manfred Burbach können alle 11 Personen, die in der Unterkunft wohnen, rasch aus dem völlig verrauchten Gebäude gerettet werden. Zunächst ist jedoch unklar, ob sich noch weitere Personen im Gebäude unter Gefahr befinden. Deswegen und weil bei den bisher geretteten der Verdacht einer Rauchgasvergiftung besteht, wird Großalarm für weitere Kräfte des Rettungsdienstes ausgelöst, unter anderem rückte die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes an, die auf sogenannte „Massenanfälle von Verletzten“ und die medizinische Erstversorgung und Betreuung vieler Menschen spezialisiert ist.

Weitere Kräfte des THW rücken von der Rückseite des Gebäudes über ein hinter dem ehemaligen Bahnhof von Bitburg gelegenen Grundstückes an den Brandherd heran. Sie müssen ihre Ausrüstung - unter anderem Lichtmasten zur besseren Beleuchtung der Einsatzstelle - über einen Zaun heben, um zum Gebäude vorzudringen.

Die Wehren haben die Lage schnell im Griff. Gut 25 Minuten nach der Alarmierung kommt die Meldung „Feuer unter Kontrolle“. Nach einer Mitteilung der Polizei vom frühen Dienstagmorgen seien keine Menschen verletzt worden, Helfer vor Ort hatten am Abend gegenüber volksfreund.de noch von wahrscheinlich vier Menschen mit leichten Rauchgasvergiftungen gesprochen. Sie wurden in dem neben einem Supermarkt von der SEG eingerichteten Rettungszentrum versorgt. Neben zwei Notärzten kümmerten sich insgesamt weitere 34 DRK Kräfte um die Verletzten und die weiteren Bewohner der Unterkunft.

Wie die Polizei Bitburg weiter mitteilte, sei im Zuge des Einsatzes festgestellt worden, dass in dem Keller in einem alten Ofen, der aber nicht an einen Kamin angeschlossenen war, ein Feuer entzündet worden war. Dadurch war es zu der Rauchentwicklung in dem gesamten Gebäufde gekommen.

Die Feuerwehrleute hatten noch bis tief in die Nacht mit Aufräumarbeiten und der Suche nach möglichen Glutnestern in den Kellerräumen zu tun. Ob das Gebäude weiter bewohnbar ist, war am Abend noch nicht klar. Bürgermeister Joachim Kandels und Erich Grün von der Stadtverwaltung waren vor Ort, um sich einen Überblick des Brandes an dem Gebäude zu verschaffen, das von der Stadt Bitburg verwaltet wird. „Wir werden den Bewohnern vorübergehend und noch heute Abend eine Unterkunft in Mötsch zur Verfügung stellen“, so Erich Grün gegenüber volksfreund.de. „Wie es danach die nächsten Tage weitergeht, können wir erst nach Beurteilung des Brandschadens in dem Gebäude beurteilen“, so Erich Grün weiter.

Die Ermittlungen zur Entstehung des Brandes dauern an.

Im Einsatz waren neben den genannten Feuerwehren außerdem das THW Bitburg, Einheiten des DRK-Rettungdsienstes aus Bitburg, Speicher und Badem, der Malteser Hilfsdienst aus Welschbillig, die Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienstes für Großschadenslagen, zwei Notärzte und die Polizei Bitburg mit zahlreichen Einsatzkräften. Auch die Feuerwehr aus Wittlich war mit einem Atemschutz-Gerätewagen zur Unterstützung alarmiert worden.

Quelle: www.volksfreund.de